Hallo, ich möchte mich noch einmal an die "Wissenden" hier im Forum wenden. Vergaser und kein Ende. Nachdem ich alle Vergaserinnereien bis auf die Gasschieber ausgewechselt (A-Büffel, BS 40)und das Schieberruckeln durch schrittweises fetter stellen der Leerlaufschraube/Verbinden der Unterdruckanschlüsse drastisch minimiert habe, plagt mich immer noch ein weiteres Problem. Ist der Leerlauf mittels Einstellschraube auf dem Sollwert, geht die Drehzahl im warmen Zustand nur zögerlich zurück und bleibt auch teilweise erhöht stehen. Stelle ich den Leerlauf so tief, dass der Motor abstirbt, geht die Drehzahl auch normal zurück. Das Problem bestand auch schon mit magerem Leerlaufgemisch. Könnte das ein Problem der Gasschieber/Membranen/(ausgeleierten)Schieberfedern sein? Optisch sind die Schieber u. die Membranen in Ordnung und gleiten auch. Wäre das Problem u.U. durch Tieferhängen der (neuen) Nadeln in den Griff zu kriegen? Die Vergaser sind Standart bedüst, mit normaler Auspuffanlage. Falschluft möchte ich ausschließen, da die Ansauggummis zum Zylinder und zum Luftfilter neu sind.
Moin, ich denke, das kann drei Ursachen haben: 1) Unterschiedlich schnelles zurückgleiten der Schieber durch unterschiedliche Aushärtung der Membranen. 2) Synchronisation der Vergaser nicht ok (Stellung der Drosselklappen.) 3) Gaszug schwergängig; am Besten den 2. Zug (Rückholer)nicht benutzen (entfernen). Dieser ist unnötig und wurde meines Wissens nur wegen amerik. Vorschriften installiert. Gruß Martin
Problem kenne ich auch. Tippe auf Punkt 2. von Martins Analyse. Membrane denke ich mal nicht, eher schon Schieberfedern.
Aber aus meiner Erfahrung und ich habe das Problem bei jeder Grundsynchronisation wieder, liegt es daran das ein Vergaser nicht synchron ist und nachläuft bis er von den anderen mehr oder weniger abgewürgt wird. Wichtig beim Syncronisieren ist wie gleichmäßig die Vergaser auf das Öffnen der Drosselklappe reagieren. Sie dürfen ruhig leicht ungleichmäßige anzeige im Leerlauf haben, sollten aber so gleichmäßig wie möglich in der Anzeige ansteigen und auch wieder abfallen.
Mit der Nadelstellung würde ich nicht spielen. Die meisten Spardosen tretten nach meiner Erfahrung nicht bei Vollast auf sondern im Bereich um 6000 u/min sprich die Nadel blockiert noch zu weit den Durchlaß.
Hallo, vielen Dank für die Tips. Ich werde mich Schritt für Schritt an die Behebung des Problems herantasten. Die Vergaser sind jetzt ultraschall gereinigt und es kommen neue Schieberfedern rein. Danach wird synchronisiert. Mal sehen, ob es besser ist. Ich habe verschiedene Meinungen bezüglich der Synchronisation gehört.( Einstellen der Klappen im ausgebauten Zustand oder mit Uhren) Die Beschreibung von Mario ist aber wohl nur mit Uhren zu bewerkstelligen. Ich denke, das ist die bessere Methode. Das Andere dürfte für die Grundeinstellung gut sein. Neue Schieber gönne ich mir nur, wenn alles andere nichts hilft, die kosten ca. 80 Euro pro Stück
Theoretisch geht es ohne Uhren, aber selbst Suzuki sagt nur im Notfall. dies erklärt auch deine Probleme. Grundeinstellung über Drosselklappen und By-pass Bohrungen dienen wirklich nur der Basis um das Ding zum Laufen zubringen. Lt. Suzuki sollte man im Notfall folgender Maßen vorgehen(geht eigentlich nur mit Kontaktzündung): Standgas auf 3000 u/m bringen, die Kontakte für Mitte/Links auf Masse legen um die Zündung zu unterbrechen und dann den Rechten auf 1000 u/m einstellen. Danach das gleiche Prozedere jeweils mit Mitte und Links. Suzuki hat übrigens ursprünglich keine Uhren verendet sondern Schläuche und Röhrchen mit Kugeln darin. Die gibt es auch heute noch zukaufen. War halt billiger als Präzisionsuhren. Aber heute sind Uhren im verhältnis so preiswert geworden, dass mann von dieser Methode abgekommen ist. Könnte mann sich auch selber bauen.
Solange Du kein Loch in der Membrane hast, besteht eigentlich kein Grund für neue Schieber.
Hallo Mario, die Vergaser waren mit Uhren eingestellt, hatte ich mir Anfang des Jahres gekauft (Fa. Memo mit Dämpfung) Klappte auch gut, bis auf den linken Zylinder, da bekam ich keinen anständigen Wert. Dies wurde aber bereits bei anderem Thema diskutiert. Gruß Volker
Na, ich glaube nicht, daß die kalibrierten Steigröhrchen mit verchromten Stahlkugeln darin billiger waren als Präzisionsuhren, Schrott hätten sich die Suzuki Werkstätten sicher nicht an ihre Spezialwerkzeugwand gehängt! Dieses System, nichts anderes als ein Manometer, also genau das gleiche wie die Uhren, allerdings nicht auf Druckdosen, sondern auf Durchflusswiderstand basierend!
Sie waren billiger. Ich habe noch einen Test aus einem englischen Motorrad-Magazin vom Ende der 80er zwischen Rohren und Uhren, damals waren die Uhren fast die Hälfte billiger. Okay es war nicht die Qualitätsausführung die Suzuki sienen Werkstätten zukommen ließ, aber die Uhren waren auch nicht in der Qualität die Suzuki genommen hätte. Die Preise für Uhren sind aufgrund von automatisierten und geänderten Fertigungsverfahren seit Anfang der 70er gesunken. Deshalb ist es auch schlecht zuvergleichen. Im übrigen ist bei solchem vom Hersteller zu beziehendem Spezial-Werkzeug der Preis von untergeordneter Bedeutung, solange er sich in einem bestimmten Rahmen bewegt. Aber davon einmal abgesehen, der Hauptgrund für die Verwendug der Rohre dürfte in der besseren Ablesbarkeit zu suchen sein. Es kommt ja beim Syncronisieren auf die Gleichförmigkeit an und weniger auf die exakten Werte und das ist bei drei parallelen Stahlkugeln einfach besser abzulesen.
Gruß Mario
Und frohe Weihnacht und einen guten Rutsch an alle