bei meiner GT 750 leckt es am linken Auspufflansch, das stört immer wieder, da nicht zuletzt das linke Hosenbein stets Spuren davon trägt :-(. Wer sagt mir, wie ich das zuverlässig dicht bekomme? Ich weiß, die beiden Befestigungsschrauben dürfen nicht zu fest, aber eben auch nicht zu locker angezogen werden. Gibt es ein probates Hilfsmittel gegen hartnäckige Undichtigkeit oder liegt die Kunst wirklich nur im richtigen, gleichmäßigen Anzugsmoment? Der beteiligte Dichtring ist aus Metall und kann meiner Ansicht kaum verschleißen ...
Hallo, der beteiligte Dichtring ist aber das Problem, er ist durchaus kompressibel, dichtet also durch seine Elastizität ab und sorgt gleichzeitig für den festen Sitz der Schrauben beim richtigen Anzugsmoment. Suzuki wollte jedesmal neue Dichtringe sehen, wenn der Auspuff demontiert wurde, das hatte seinen Grund! Auch wenn's schwer fällt (teuer ist)! Wenn man die Ringe mehrmals verwendet sind sie natürlich irgendwann so fest zusammengedrückt, daß man die Schrauben immer fester anziehen muß um noch Wirkung zu erzielen. Wenn dann das Gewinde aus dem Zylinderblock bröselt und die Suppe vorher schon rausgelaufen ist ist das Jammern groß! Also lieber hin und wieder mal ein paar neue Dichtringe verwenden, spart am Ende doch Geld und Ärger.
vielen Dank für die kompetente Antwort. An den Dichtringen will ich keinesfalls sparen und werde umgehend einen neuen einsetzen und die Schrauben, wie empfohlen, festziehen. Ich wendete an diesen (empfindlichen) Gewinden noch nie Gewalt an.
Jetzt ist die letzte Naricht zwar schon eine Weile her aber es ist doch wichtig genug um mich nochmal zu melden. Das Problem mit dem undichten Auspufflansch trat nach einer Motorzerlegung und dem Neuaufbau bei mir am linken Auslaß auch auf, Neue Dichtung drin, sauber vorsichtig angezogen, 5km gefahren, am Geräusch deutlich die Undichtigkeit beim Fahren zu hören. Nachgezogen, vorsichtig natürlich, ein paar Minuten weiter dasselbe Problem, Flansch liegt nun am Zylinder an, weiteres Anziehen bringt nichts mehr! Also Auspuff ab, schei... Stehbolzen, Flansch gedreht, geht natürlich nur in einem gewissen Maß, sonst bekommt man die Hutmuttern natürlich nicht mehr auf die Stehbolzen drauf. Das Gleiche nach kurzer Zeit wieder, also neue Dichtung genommen, ums Verreck....., nicht dicht zu kriegen für mehr als fünf Minuten.
Erst jetzt an zu denken angefangen, hätte man ja gleich machen können, wäre zu einfach gewesen! Auspuff abgebaut, die Dichtfläche am Auspuff mal genau angeschaut ( Große All Speed Anlage, muß ich noch dazu sagen), die Engländer haben die Gewindehülse auf den Krümmer geschoben und an der Rückseite verschweißt, die Büchse ist aber nicht bündig mit dem Krümmer an der Dichtfläche, so daß sich eine sehr viel kleinere Ringfläche ergibt, die sich nun wie ein Messer in die Dichtung arbeitet, statt als Anlage gegen die Dichtung zu dienen. Außerdem bildet sich wegen Schweißverzug und zu großer Toleranzen auf einer Seite ein (Ring)-Spalt zwischen Krümmerrohr und Gewindehülse.
Den Überstand des Krümmerrohres (ca. 3-4mm) weggeflext, den Spalt vorsichtig zugeschweißt, die Dichtfläche mit der Feile schon glatt und winkelig zugerichtet... siehe da, alles dicht und hält auch ohne Nachziehen.
Ich, als Initiator zweier Beiträge zu diesem Thema (siehe auch "Das Geheimnis eines dichten Auspuffflansches"), habe mich nach längerer Zeit nun auch wieder mit dieser Sache beschäftigt. Ob mein erneuter Versuch erfolgreich war kann ich noch nicht abschließend sagen. Die ersten 100 km sind zumindest problemlos gelaufen (ohne Nachspannen). Auf Grund des ausführlichen Hinweises von "AW" (im anderen Beitrag), dem ich aber nur ungefähr folgte (ich hatte seine Zeilen nicht präsent), baute ich das Rohr mit Sorgfalt, neuer Dichtung (was sonst!) und einer übersichtlichen Menge Dirko T Dichtmasse wieder an den Auslass. Sollte ich diese Prozedur noch einmal machen müssen (auf dem Weg zum Experten :-)), würde ich noch genauer darauf achten, die Teile "auf Maß" (wie an anderer Stelle beschrieben) zusammenzufügen. Ich meine, dann sollte man tatsächlich Ruhe bekommen. Karls zuletzt beschriebene Vorgehensweise ist im Grunde genommen ähnlich, wenn gleich durch die verwendete Zubehöranlage etwas anders gelagert.
Ich danke noch einmal allen sehr für die Tips und Erfahrungen und bitte insbesondere "AW" um Nachsicht für meine späte Reaktion auf seinen Beitrag - manchmal ruht das Hobby Monate lang...
Im übrigen stehe ich weiter zu den in der ersten Antwort gemachten Aussagen bezügl. der Verwendung neuer Dichtringe, habe jetzt mehrere Betriebsstunden mit hartem Eifeleinsatz und Zweipersonenbetrieb hinter mir, alles perfekt dicht, kein Nachziehen nötig, aber auch keine Dichtmasse! Die verwende ich nur bei den Rohrverbindungen zwischen den Krümmern des J-Modells, da geht es nicht anders, Suzuki selber sah das ja auch so vor, ansonsten hilft vielleicht nur Zuschweißen!
der Winter kommt und vermutlich fangen die meisten wieder an zu schrauben. Mich plagen ebenfalls undichte Auspuffflansche, bedingt durch defekte Gewinde... Nun werde auch ich den Büffel über die kalte Jahreszeit zerlegen und einiges Verbessern. Dabei hatte ich die Idee eine Gewindereparatur durchzuführen und danach Stehbolzen mit irgendeiner Schraubensicherungsmasse zu verwenden... Hat das schon mal jemand versucht? Sollte meiner Meinung nach die intelligentere Alternative sein als das superweiche Aluminium jedesmal mehr zu beschädigen...( Da pfeif ich doch auf die originalität...)!