ich habe an meiner t500 1972 das problem, dass eine seite (die zwei linken leitungen) ständig mit öl befüllt sind aber die andere seite nur so vor sich hin "blubbert". wenn ich entlüfte sind alle vier leitungen befüllt. nach dem abstellen des motors sehe ich, wie auf der linken seite sich aus dem kurbelgehäuse luft in die leitung mischt. ich habe was von einem rückschlagventil gelesen, wo befindet sich dieses? müsste es da nicht zwei geben? oder nur in der zuleitung? ich möchte in einer woche an der 5000 km fernfahrt milano-taranto teilnehmen, es scheint eng zu werden, danke euch, jot
die Rückschlagventile sitzen in den zylinderseitigen Ringanschlüssen und erfüllen dort zwei Aufgaben: Zum einen sorgen sie dafür, dass die Pumpe überhaupt Öl fördern kann (sie schöbe sonst immer nur die Ölsäule in den Leitungen hin und her), zum anderen hindern sie das Öl daran, nach und nach aus dem Tank am Pumpenkolben vorbei in das Kurbelhaus zu fließen.
Wahrscheinlich sind an den Anschlüssen, an denen die Blasenbildung auftritt, entweder die Ventilkugeln oder die Schließfederchen verklebt.
Leider sollen sich die Ventile (im Gegensatz zu den SRIS-Ventilen) nicht zur Reinigung zerlegen lassen.
Du gehst am besten wie folgt vor: Zuerst sorgst Du dafür, dass man die Ringanschlüsse gescheit handhaben kann, indem Du die Hohlschrauben unter Zwischenlage der Dichtscheiben mit den Ringanschlüssen mit einer M6-er Mutter verschraubst. Nun hast Du eine schöne runde Bohrung, die Du viel besser gegen das Mundstück eines Ölkännchens oder einer Ausblaspistole oder die Spritzdüse einer Bremsenreinigerflasche abdichten kannst als die nackten Ringanschlüsse.
Die Prüfung selbst geht so: Du drückst mit einem Ölkännchen durch das pumpenseitige Ende Öl in die Leitung, das dann an den beiden freien zylinderseitigen Anschlüssen in jeweils annähernd gleicher Menge heraustropfen sollte. Umgekehrt sollte sich von beiden zylinderseitigen Anschlüssen her kein Öl einbringen lassen - aus den jeweils freien Anschlüssen darf es dann nicht tropfen.
Geht der Test bei Dir anders aus, so musst Du versuchen, an dem fehlerhaften Anschluss die Ölverklebung irgendwie zu lösen, am besten mit Wärme oder aber, indem du statt Öl Bremsenreiniger durch die Leitungen drückst.
Wenn das nicht hilft, versuch vorsichtig mit einem weichen (Kupfer-)Draht in dem mit Bremsenreiniger befüllten "Hals" des zylinderseitigen Ringanschlusses herumzuprockeln, um so den Reiniger quasi "einzuarbeiten". Denke aber daran, dass Du bei der Prockelei nicht die in dem "Hals" sitzende Feder verletzt.
Sollte auch dies nicht zum Erfolg führen, kannst Du immer noch versuchen den Ringanschluss zu zerlegen. Suzuki behauptet zwar, das ginge nicht zerstörungsfrei, aber durch Probieren kann ja an einer sonst sowieso nicht mehr verwendbaren Leitung auch nichts schlimmer werden: Wenn ich mir so einen Anschluss genau angucke, so kann man vielleicht nach Auftrennen des Aluringes, der die Leitung auf dem Hals des Anschlusses fixiert, die Leitung von dem Anschluss lösen und erhält so Zugang zu der Kugel bzw. Feder. Nachher muss man eben alles peinlich sauber entfetten und dann mit Zweikomponentenkleber verkleben, notfalls lässt sich sicher noch eine kleine Schlauchklemme statt des zerstörten Aluringes als Abrutschsicherung montieren.
Du merkst - ich brauchte es bisher noch nicht zu probieren, aber vielleicht hat ja jemand anderes in diesem Forum da schon Erfahrungen gesammelt.
Viel Erfolg und ein unfall- und pannenfreies Gelingen der Fernfahrt
besten dank für die ausführliche behandlung des problems, ich werde das jetzt unverzüglich ausprobieren und den erfolg/misserfolg melden, klasse forum, nochmals besten dank, jot
habe jetzt zwei tage gebaut und geflucht. die ventile lassen sich sehr leicht aus der leitung entfernen. habe alles gereinigt und wieder zusammengebaut. leider habe ich doch eine feder beim reingen beschädigt. die ventile lassen sich auch einfach mit etwas wärme wieder auf die leitung -absolut dicht- aufschieben. beim fahren das gleiche phänomen. ich habe mich dann dazu durchgerungen meine gt550 zu töten. ventile wieder raus, getauscht, rein, die t500 läuft. danach die kaputten ventile untersucht, eines hat die richtige funktion gezeigt -ich kann jetzt mit geschlossenen augen sagen ob so ein ventil intakt ist oder nicht- das andere hatte in beiden richtungen durchlass, man kann das ventil ohne zerstörungen zerlegen, man muss in richtung pumpe gesehen einen kleinen zylinder vom ventil abziehen, dann kommt man an die kugel und feder ran, sehr filigran, feder wieder ausgerichtet, alles wieder zusammengedrückt -geht alles wirklich einfach- funktion geprüft i.o. nun muss ich die gt550 wieder komplettieren aber erst nach dem ausflug, nochmals besten dank, jot
das freut mich, dass es bei Dir so gut geklappt hat. Deine Schilderung hat mich veranlasst, mir doch auch mal so eine Leitung vorzunehmen - siehe da, es lässt sich wirklich ganz gut auseinandernehmen, zumindest, wenn man die Leitung erst einmal von dem Ventil heruntergepopelt hat. Das Innenleben des Ventils sieht mir ganz so aus, als wäre es mit dem der SRIS-Ventile identisch - leider habe ich keine Dreizylinderteile mehr und kann sie daher nicht direkt miteinander vergleichen. Eh' dass Du also die 550-er stehen lassen musst, solltest Du vielleicht zusehen, ob du nicht auf ein SRIS-Ventil verzichten kannst, die sind ja nun wirklich nicht unbedingt nötig. Aber nach Entfernen der Innereien das "Restventil" gut abdichten, z.B. indem Du den kleinen Messingstopfen zulötest. Wenn Du dann irgendwann ein Ersatzventil aufgetan hast, kannst Du es ja ganz einfach austauschen.
nach 3500 km war ruhe, ende einer dienstfahrt in taranto. bin mit dem adac aber gut zurück gekommen, die t500 soll in ein bis zwei wochen hier sein. der rechte rwdr hat getriebeöl in den zylinder gelassen, muss wohl ein montagefehler von mir sein, kann es mir nicht erklären, vielen dank nochmals, jot
das ist ja nun blöd, wenn man im Ausland eine "Außenlandung" hinlegen muss, aber wenigstens ist an der Suzi nichts Aufregendes kaputt. Diesen dösigen Simmerring kriegt man ja bei eingebauten Motor ganz gut gewechselt, da steht man ja nicht gleich am Rand eines Herzinfarktes. Weshalb er aber 3500 km gebraucht hat um kaputtzugehen ist schon etwas merkwürdig; ein Montagefehler, wie Du vermutest, sollte sich schon vorher bemerkbar gemacht haben. Schreib doch bitte, was es denn letztendlich war.
nee, nee, am comer see (900 km) ist die t früh schon nicht angesprungen, da war mir das aber alles noch nicht klar außerdem hatte ich ja mi-ta gebucht und bin weiter gefahren, ich denke, dass der rwdr schon vom anfang an nicht richtig gesessen hat, die t ist noch nicht in d, ich berichte, jot