Hallo, ich hatte an meiner Gt 750 vor ca 1 Jahr alle Simmerringe inklusiv KW SR gewechselt, nachdem rechts über den SR Getriebeöl verbrannt wurde. Am letzten Samstag war ich ca. 250 km mit einer Motorradgruppe( alles Viertakter) über Land, d.h sehr langsam und mit meist niedriger Drehzahl unterwegs. Nach ca. 50km fing der Büffel auf allen vier Töpfen dermaßen an zu nebeln, dass es keinem zuzumuten war, hinter mir zu fahren. Meine schlimmsten Befürchtungen waren, dass wiederum etwas mit den SR nicht stimmen könnte (Z.B. falscher Einbau) Ich habe dann zu Hause als letzte Hoffnung die SRIS Ventile überprüft, alle drei hatten in beide Richtungen Durchgang. Nachdem ich sie durch neue ersetzt hatte, scheint nach der ersten Fahrt und anfänglichem Nebeln (Ölrückstände z.B. im Auspuff) alles wieder ok zu sein. Hat jemand Erfahrung, ob es im Zusammenspiel von defekten SRIS Ventilen und untertourigem Fahren zu diesem Phänomen kommen kann?
wenn man sich die Funktion des SRIS-Systems anschaut, könnte theoretisch ein Zusammenhang zwischen Trödeln und Nebeln bestehen: Die SRIS-Ventile sollen ja das Öl, das sich bei Trödelei und entsprechenden niedrigen Gasgeschwindigkeiten im Kurbelhaus ansammelt (ansammeln kann), absaugen und dem Nachbarzylinder zuführen, damit beim Beschleunigen und damit höheren Gasgeschwindigkeiten kein Öl mitgerissen wird, da es ja bereits schon abgesaugt ist - die ganze Geschicht hat also keinen Einfluss auf den Ölverbrauch, der bleibt hierbei gleich, die Gegend wird halt nur gleichmäßiger eingenebelt. Wenn die Ventile, wie in Deinem Fall, nicht mehr schließen (kommt häufig vor, wenn man die Dinger auseinandernimmt, ist da mitunter so eine richtige Ölpampe drin - ist aber nicht schlimm, man kann sie mit Bremsenreiniger reinigen und dann wieder einbauen), so ist das so, als wenn sie gar nicht vorhanden wären, die sich im System befindliche Ölmenge wird einfach nur durch den Druckwechsel hin- und hergeschoben und, von etwas geringem Pumpwirkunsgrad des Kurbelhauses abgesehen, passiert nichts weiter. Meine Erfahrung mit dem SRIS-System ist, dass dies bei vernünftiger Fahrweise (das muss gar nicht einmal "Heizen" sein) keinen oder bestenfalls nur einen geringen Effekt hat - schließlich sind auch schon Generationen ordentlicher Zweitakter anderer Firmen ohne ausgekommen. Das System scheint mir eher ein Werbegag gewesen zu sein, stattdessen hätte man z.B. lieber das Wasserpumpenantriebsrad aus geeignetem Material machen sollen. Zurück zu Deinem Problem: Es wäre also möglich, dass bei heftiger Trödelei und funktionslosen Ventilen Du beim Beschleunigen bzw. bei mehr Leistung die Gegend und Deine Mitfahrer einnebelst, aber bei gleichbleibendem Tempo sollte sich da nicht viel tun. So, wie ich Dich verstehe, ist die Nebelei plötzlich und auf allen Zylindern gleichzeitig losgegangen. Das riecht mir eher nach einem hängengebliebenm Ölpumpenhebel. In einem der Servicebulletins hat Suzuki hierzu auch etwas geschrieben, ich weiß nur nicht, ob das auch für den Büffel galt. Immerhin könnte ich mir das bei den frühen Modellen mit Bowdenzugbetätigung vorstellen, bei den späteren wird der Hebel durch das Gestänge quasi zurückgedrückt, da dürfte es steckengebliebene Dosierhebel nicht geben. Auf jeden Fall, so meine ich, solltest Du Dir die Ölpumpe mit der entsprechenden Hebelei und Betätigung einmal näher ansehen (der Hebel geht übrigens nicht in jeder Stellung der Pumpe widerstandslos bis an seinen Anschlag zurück, das hängt auch von der Stellung des Steuerscheibe ab, lass Dich da nicht ins Bockshorn jagen, notfalls bei laufendem Motor ausprobieren.
Moin, ich hatte mal ein ähnliches Problem; je langsamer die Fahrt desto mehr Nebel. Ich hatte den Ölpumpenhebel 180° versetzt angebaut, einfach mal überprüfen. Gruss Martin
Hallo Siegbert, hallo Martin vielen Dank für die rasche Antwort. Es war so, wie Siegbert mutmaßte, es entstand Nebel beim Beschleunigen, aber auch (weniger) im Stand an der Ampel, bei gleichmäßiger Fahrt war es soweit in Ordnung Der Ölverbrauch an Zweitaktöl war über die Distanz normal. Ich fahre eine A, die Ölpumpe hat Gestänge. Trotzdem habe ich die Leichtgängigkeit des Pumpenhebels und die Einstellung mit als erstes überprüft. Er ist auch nicht versetzt eingebaut, daran hatte ich auch gedacht, weil mir das mal bei einer 380 passierte. Mittlerweile sehen die Kerzen vom Bild her auch wieder ganz gut aus. Ich denke (und hoffe), es war das erwähnte Zusammenspiel, was mir das erneute Zerlegen des Motors ersparen würde.